Kurz nach Kriegsende gelingt die Wiederaufnahme der Produktion. Die endgültige Klärung der Besitzverhältnisse hingegen dauert noch viele Jahre.
1946 wird der Firmenname in „Österreichische Keramik AG“ geändert und Engelhof/Gmunden verbleibt als reines Sanitärwerk im Werksverbund mit Wilhelmsburg. Die beiden Werke in der Tschechoslowakei, Znaim/Znojmo und Teplitz/Tepliće, werden entschädigungslos enteignet.
Der im Jahre 1938 emigrierte Kurt Lichtenstern nahm in den USA den Namen Conrad H. Lester an. Wegen politischer Spannungen innerhalb der Besatzungsmächte, ist ihm als amerikanischem Staatsangehörigen der Besuch „seines“ Werkes Wilhelmsburg, weil in der sowjetischen Besatzungszone liegend, bis 1955 nur erschwert möglich.
In Wilhelmsburg erkennt man, dass Steingut bald von Porzellan abgelöst werden wird. Die 1938 abgebrochene Porzellangeschirrerzeugung wird 1950 wieder aufgenommen.
Alles in allem ist diese Zeit von einer zwar zögerlichen, aber insgesamt doch Zuversicht verbreitenden Konsolidierung der Verhältnisse geprägt.