UHRBLÄTTER

Am 12. Dezember 2013 fand die Buchpräsentation "Uhrblätter der Wilhelmsburger Steingut-Fabrik, von 1900 bis 1955" statt. Eine stimmungsvolle Veranstaltung, bei der leider der Ehrengast, Herr Dipl.Ing. Paul C. Lester, Sohn des früheren Firmenbesitzers der Wilhelmsburger Fabrik, fehlte. Er verbrachte den Abend am Flughafen Heathrow. Wegen starken Nebels war der Flugverkehr eingestellt worden. Den Text seiner Rede verlas in Vertretung Rechtsanwalt Dr. Otto Dietrich.

Kurz vor Präsentationsbeginn kam noch eine Absage von Prof. Dr. Wolfgang Brandstetter, der an diesem Abend als neuer Justizminister vorgestellt wurde. Eingeladen war er in seiner Funktion als Obmann der Nostalgiewelt-Eggenburg. Weitere Redner waren Mag. Arthur Just vom Wirtschaftsmuseum, Johannes Barotanyi, Innungsmeister der Wiener Uhrmacher, und der Autor René Edenhofer. Verbindende Worte sprach Sabine Daxberger-Edenhofer.

Nach dem offiziellen Teil fand bei Brötchen und Sekt ein reger Meinungsaustausch unter Sammlern, Interessierten und Mitgliedern der Familie Eisenhardt, ehemalige Österreich-Repräsentanten der Firma Junghans, statt. Die Firma Eisenhardt verkaufte Junghans-Küchenuhren mit Uhrblättern der "Wilhelmsburger Steingut-Fabrik" (ab 1946 "Österreichische Keramik AG"). Dkfm. Dr. Hans Eisenhardt, dessen Großvater und Vater die österreichische Junghans-Vertretung von 1920 an leiteten, erzählte eine nette Anekdote:

Als er in den 1950er-Jahren heiratete, war es bereits Brauch, Geschirr auf den Boden zu werfen und dabei zu Bruch gehen zu lassen. Scherben sollen bekanntlich Glück bringen. Damals vorhanden gewesene, unverkäufliche Restbestände von Junghans-Uhrblättern wurden an Stelle von Geschirr verwendet. Die anwesenden Junghans-Direktoren aus Deutschland zeigten für diese Art der Verwendung kein Verständnis und waren entsetzt.

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